Ziel des Projektes war die flankierende Förderung der Einrichtung eines Zentrums für Islamische Studien mit den beiden Standorten Münster und Osnabrück. Das Projekt sollte der wachsenden Pluralität religiöser Bekenntnisse in Deutschland Rechnung tragen und zur Ausbildung des dringend benötigten wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der bekenntnisorientierten Beschäftigung mit dem Islam beitragen und Islamische Theologie in Deutschland etablieren, wie es der Wissenschaftsrat in seinen "Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Theologien und religionsbezogenen Wissenschaften an deutschen Hochschulen" vom Januar 2010 rät. Durch die Einrichtung von Forschungsprofessuren, Nachwuchsgruppen und bekenntnisorientierten Studiengängen vom Bachelor bis hin zum Promotionsprogramm sollten die bisherigen Aktivitäten in der Forschung, Nachwuchsförderung und Lehre auf dem Gebiet der bekenntnisorientierten Beschäftigung mit dem Islam in Münster und Osnabrück in engem Austausch der beiden kooperierenden Standorte verstärkt und ausgebaut werden, um die wissenschaftlich-rationale Reflexion der Islamischen Theologie zu gewährleisten und zur Konstituierung einer wissenschaftlich fundierten Islamischen Theologie im europäischen Kontext beizutragen.
Projektlaufzeit
01.10.2011 - 30.09.2016
Verbund/Partnerorganisation
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Ergebniszusammenfassung
Im Förderzeitraum ist es dem IIT gelungen, eine Vielzahl der förderpolitischen Ziele – wie sie in den "Empfehlungen zur Weiterentwicklung von Theologien und religionsbezogenen Wissenschaften an deutschen Hochschulen" des Wissenschaftsrates vom Januar 2010 sowie der Vorhabenbeschreibung zum Verbundprojekt „Einrichtung eines ‚Zentrums für Islamische Studien’ an den Universitäten Münster und Osnabrück“ formuliert wurden – zu erreichen bzw. ihre Erreichung einzuleiten. Hierzu zählen v.a. die Einrichtung bekenntnisorientierter (Forschungs-)Professuren, Nachwuchsgruppen (auch interdisziplinär), Bachelor- und Masterstudiengänge sowie Promotionsprogramme. Neben den Forschungsgruppen und den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind bereits über 300 Studierende in den verschiedenen Studiengängen eingeschrieben, die ihre Erkenntnisse aus Forschung und Lehre auch dazu nutzen werden, den Bedarf an qualifizierten Informationen von öffentlichen Institutionen und politischen Entscheidungsträgern zu decken. Auch die angestrebte Ausbildung von muslimischen Religionslehrerinnen und –lehrern, die das Fach Islamische Religion als ordentliches Lehrfach an deutschen Schulen (nach GG Art. 7.3) unterrichten sollen, ist am Standort Osnabrück bereits gewährleistet
Das Weiterbildungsprogramm für Imame und Seelsorgerpersonal bildet bereits seit 2010 seine Teilnehmerinnen und Teilnehmer, welche häufig ausländische Bildungseinrichtungen absloviert haben, erfolgreich für die spezifischen Rahmenbedingungen in Deutschland sowie für die gemeindepädagogischen Bedürfnisse der in Deutschland lebenden Muslime fort. Für dieses Programm wurde unsere Einrichtung bereits Ende 2011 durch die Standortinitiative “Deutschland – Land der Ideen” ausgezeichnet.