Das beantragte Netzwerk "Body Exposure – Attention Modification" (BEAM) hat das Ziel, unterschiedliche Arbeitsgruppen mit Forschungsschwerpunkten im Gebiet der Grundlagen, Wirkmechanismen und Effekte von Körperkonfrontation sowie weiterer Interventionen zur Veränderung körperbezogener Aufmerksamkeitsprozesse im Bereich der Essstörungen zusammenzuführen. Der innerhalb des BEAM-Netzwerkes fokussierte Forschungsbereich ist von hoher wissenschaftlicher und klinischer Relevanz, da die Körperbildstörung einen zentralen Faktor für die Entstehung und Aufrechterhaltung der unterschiedlichen Essstörungsformen darstellt, direkte Interventionen zur Verbesserung des Körperbildes jedoch sowohl in der Forschung als auch der Routinepraxis bisher nur wenig Aufmerksamkeit erhalten haben. Dem BEAM-Netzwerk sollen fünf Wissenschaftlerinnen aus dem Bereich der Klinischen Psychologie und Psychotherapie angehören. Das eine Ziel des Netzwerks besteht darin, aus dem Kreis der Mitglieder gemeinsame innovative Forschungsideen zu entwickeln. Dafür ist es notwendig, dass einerseits deren Kooperation gefördert und deren Forschungsbemühungen koordiniert und systematisiert werden. Andererseits sollen zu den Netzwerktreffen führende internationale Forscher*innen als Gäste eingeladen werden, um einen wissenschaftlichen Austausch innerhalb des Faches Klinische Psychologie und Psychotherapie über Störungsgrenzen hinweg sowie mit benachbarten (Grundlagen-) Fächern zu fördern, wovon eine Belebung der Forschungsideen, u.a. durch methodischen Input, und die Entwicklung weitreichenderen internationalen Kooperationen erwartet wird. Neben der Untersuchung der Grundlagen und Wirkmechanismen der Körperkonfrontation und der differenziellen Wirksamkeit einschließlich der Erarbeitung der Indikationskriterien bzw. der Identifikation von Prädiktoren für die Wirksamkeit der Methode ist das zweite Ziel des BEAM-Netzwerk auch die Unterstützung der Dissemination der Methode. So soll eine Plattform eingerichtet werden, auf der die Forschungsergebnisse zur Körperkonfrontation sowie weiterer Interventionen zur Veränderung körperbezogener Aufmerksamkeitsprozesse und deren Implikationen auch praktisch tätigen Psychotherapeut*innen verfügbar gemacht werden, um zu einem besseren Transfer von Forschung in die Routineversorgung beizutragen, von welchem Patient*innen mit Essstörungen profitieren sollen.