In dem Verbundprojekt "Junge Menschen und gewaltorientierter Islamismus" in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Jugendinstitut und dem Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück führt das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld eine vergleichende Analyse der Entwicklungswege verurteilter islamistischer Aktivisten durch. Durch die qualitative Auswertung der Strafprozessakten und der Erhebung problemzentrierter Interviews wird der Einfluss von Personenmerkmalen (sozialen Motiven, Traits, personalen Ressourcen, Selbstkonzepte etc.) auf die Interaktion in radikalen Kontexten und die Übernahme extremistischer Normen untersucht. Ziel des Forschungsvorhabens ist eine komparative Analyse der Radikalisierungsprozesse junger islamistischer Aktivisten und ein Vergleich der eigenen Ergebnisse mit den Befunden der Verbundpartner zu nicht straffällig gewordenen Szenemitgliedern und distanzierungswilligen Personen.