Das Teilprojekt „Willkommenskultur: Geflüchtete Frauen unterstützen“ ist am Fachgebiet Migration und Gesellschaft des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) an der Universität Osnabrück angesiedelt. Bislang wird selten die Rolle von Frauenhäusern und Frauenberatungsstellen betrachtet, wenn von Willkommenskultur die Rede ist. Diese reagieren auf geschlechtsbezogene Gewalt, der geflüchtete Frauen durch „verletzungsgefährdende Strukturen“ (Sauer 2011) in Flucht- und Aufnahmeregimes in besonderem Maße ausgesetzt sind. Die Einrichtungen können Schutzorte und Orte der Ermächtigung sein. Das Engagement vieler Einrichtungen ist beeindruckend. Zugleich ist immer häufiger von chronischer Unterfinanzierung und der Abweisung von (geflüchteten) Frauen die Rede. Oder aber die Erfahrungen der geflüchteten Frauen passen nicht zu den Unterbringungskriterien der Frauenhäuser. Wie wird in diesem Kontext in Frauenberatungsstellen und Frauenhäusern über die Bedarfe geflüchteter Frauen und die eigenen Möglichkeiten gesprochen? Welche Dynamiken entstehen in den Einrichtungen? Das Teilprojekt und das Verbundprojekt „Willkommenskultur und Demokratie“ zielen auch auf Synergien mit anderen bei uns laufenden Forschungen zu zivilgesellschaftlichem und ehrenamtlichem Engagement sowie Gender und Flucht.